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Konzeption:
Dr. Hans-Jürgen Lindemann
web-design: Dipl.
Soz. Robert Grosse
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PRODUKTBESCHREIBUNG
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Interventionsstrategie
zur
Einführung Handlungsorientierten Lernens und der Projektmethode in Institutionen der Aus- und Weiterbildung (HOL-Projektmethode)
HOL / Projektmethode und Anlass Das vorliegende modularisierte Lehr-/Lernpaket stellt eine systematisierte und erprobte Interventionsstrategie dar, die den in zahlreichen Ländern eingesetzten Prozess einer Modernisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung unterstützt. Die angewandte Methode basiert auf dem Prinzip des Handlungsorientierten Lernens (HOL) und der Projektmethode. Handlungsorientierung ist ein didaktisches Prinzip, das Lernen an der vollständigen Handlung orientiert und damit integrale Lernformen unterstützt. In Verbindung mit der Projektmethode werden soziale und kommunikative Kompetenzen auf der Basis einer profunden Fachkompetenz ausgebildet. Der Wandel in der Arbeitswelt erfordert auch in den Ländern mit denen wir kooperieren, in zunehmendem Masse qualifizierte Fachkräfte, die auf der Basis ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten auch über Schlüsselkompetenzen verfügen. Dabei handelt es sich insbesondere um methodische und soziale Kompetenzen. Teamfähigkeit ist die Basis neuer Arbeitsorganisationen in modernen Betrieben. Neben den Schlüsselkompetenzen hat sich auch die Fachkompetenz verändert. Es geht nicht mehr in erster Linie um Wissen an sich, sondern um aktives Wissen, um Handlungswissen auf der Basis einer Wissensstruktur die es erlaubt, neues Wissen schnell und präzise aufnehmen, einordnen und aktivieren zu können. Junge Menschen müssen das Lernen lernen und neu entdecken. Die Projektmethode ermöglicht Lernen in und mit der Gruppe. Sie stellt ferner aktivierende und entdeckende Lernformen in den Vordergrund. Das Prinzip der vollständigen Handlung übt systematisch das Planen, das Entscheiden für bestimmte Lernwege und Arbeitsabfolgen, das Ausführen der Arbeiten sowie das Kontrollieren, Bewerten und Beurteilen. Produkt- und Prozessorientierung sind heute zentrale Anliegen modernisierter Aus- und Weiterbildung. Ausbilder und Lehrer wandeln sich vom Vermittler von Information hin zu Moderatoren von Lernprozessen. Arbeitswelt und Lernen rücken so näher zusammen, eine der Anforderungen kompetenzbasierter Aus- und Weiterbildung.
Kunden des Produkts "Projektmethode / HOL" sind (1) private und öffentliche Institutionen der beruflichen Aus- und Weiterbildung, (2) Ministerien und nationale Berufsbildungsinstitutionen, (3) Lehrer- und Ausbilderweiterbildungseinrichtungen, (4) bi- und multilaterale Institutionen der Entwicklungszusammenarbeit und (5) weitere potentielle Kunden im Drittgeschäft.
Um den Prozess einer Modernisierung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung einzuleiten, werden in vielen Ländern marktgerechte Berufsprofile entwickelt. Um auf Marktentwicklungen flexibel reagieren zu können, befinden sich derzeit weltweit modularisierte kompetenzbasierte Aus- und Weiterbildungsgänge im Aufbau. Aber auch curricularstrukturierte Lehrgänge können mit der Einführung moderner Ausbildungsmethoden marktgerechter gestaltet werden. Wenn es auch verschiedene kompetenzorientierte Konzepte gibt, lässt sich feststellen, dass diese in den letzten Jahren auf der Ebene der Ausbildungskonzepte zunehmend konvergieren: In diesem Sinne gilt es zu berücksichtigen, - dass kompetenzbasierte Ausbildung auf der Makroebene curriculare und strukturelle Rahmenbedingungen berücksichtigen muss, auf der Mikroebene aber auch methodisch-didaktische Innovationen thematisieren und gestalten muss, - dass eine kompetenzbasierte Aus- und Weiterbildung eine intensive Ausbilder-, Lehrer- und Dozentenfortbildung voraussetzt, - dass Kompetenzvermittlung nicht nur in der beruflichen Bildung, sondern auch in anderen Bereichen des Bildungssystems und auch in selbstorganisierten Lernbereichen stattfinden kann. Die Einführung der Projektmethode mit dem Prinzip handlungsorientierten Lernens wird in Verbindung mit einem Konzept zur Ausbilder- und Lehrerfortbildung präsentiert. Die durch die Modernisierung von Ausbildungsmethoden verursachten Veränderungen in der Organisationsentwicklung werden mitbedacht. Methodisch-didaktische Innovationen, die Aus- bzw. Weiterbildung des Personals im Sinne einer dienstleitungsorientierten Personalentwicklung und die Organisationsentwicklung sind drei Achsen, entlang derer die Modernisierung von Aus- und Weiterbildungsinstitutionen entwickelt werden muss. Das vorgestellte Konzept setzt auf der Ebene der Personalentwicklung an, verbindet diese Maßnahmen mit der Organisationsentwicklung und führt darüber die neuen Methoden in die Ausbildung ein. Das neue Curriculum kommt als lebendige Praxis in die Ausbildungswerkstatt oder den Unterrichtsraum der technischen Schule. Kernpunkt des Konzeptes ist die Ausbildung von Multiplikatoren, die über Einheiten der Ausbilder- und Lehrerfortbildung das Lehrpersonal in die Lage versetzen, die neuen Methoden auch anwenden zu können. Erste Praxisphasen werden dann durch die Multiplikatoren begleitet, um im Prozess der Implementierung hindernde Faktoren beseitigen zu können (OE).
Das Konzept beschreibt für die in der internationalen Kooperation tätigen Experten eine Interventionsstrategie, die mit Erfahrungen aus Referenzprojekten belegt sind. Die Module umfassen:
Der Anspruch des Lehr-/Lernpaketes ist es, didaktische Innovation umfassend und nachhaltig einführen zu können. Die Ausarbeitung, Systematisierung und Erprobung des Produktes sind erfolgreich abgeschlossen. Die Interventiosstrategie zeichnet sich durch ihre potentielle Bandbreite in der Anwendung in unterschiedlichen sozio-kulturellen Kontexten aus. Die zu erwartenden Kosten bei einer Adaption und Implementation des Produktes sind gering. Die modularisierte Form des Lehr-/Lernpaketes erlaubt eine flexible Anwendung und die rasche Integration in bestehende Systeme der beruflichen Aus- und Fortbildung.
Das Projekt SENATI - GTZ in Peru. Diverse Institutionen der Lehrerfortbildung in Argentinien, wie die UNSJ (Universidad Nacional de San Juan).
Die Ausbildung beruflicher Handlungskompetenz erfordert eine Modernisierung vor allem der Ausbildungsmethoden, wenn Berufsprofile zeitnah und marktgerecht ausgebildet werden sollen. Die deutsche Berufsbildung verfügt über ein ganzes Set moderner Aus- und Weiter-bildungsmethoden. Die Handlungsorientierung ist eine der zentralen Achsen, entlang derer sich neue Methoden entwickelt haben. Das Lernbüro (Übungsfirma) oder auch die Projekt- und transferorientierte Ausbildung (PETRA) von Siemens basieren auf dem Prinzip der vollständigen Handlung. Mit dem Paket der Projektmethode / HOL sowie den Anregungen zur Ausbilder- und Lehrerfortbildung legen wir Bausteine vor, mit denen in unterschiedlichen Systemzusammenhängen moderne Ausbildungsmethoden systematisch eingeführt werden können. Dr. Hans-Jürgen Lindemann – Berlin, Eschborn 30.07.2001 |
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